Okay, Hausautomatisierung ist bei uns klar aufgeteilt. Ich formuliere die Anforderungen, Henning beschafft die Sensorik/Aktorik und realisiert die Automatisierung und ich entwickle das Zubehör als 3D-Objekte. Dabei sind in den letzten Jahren schon einige Gimmicks entstanden.
Der Sonnensensor
Um zu erkennen, wann die Rollläden herunter fahren müssen, damit das Wohnzimmer beschattet wird, benötigten wir einen Sonnensensor. Der musste allerdings so angebracht sein, dass er nicht im Schatten von Bäumen, dem Haus oder sonstwas ist. Bei unserem Garten kein leichtes Unterfangen. Zum Glück steht auf unserem Grundstück aber ein Straßenschild, dessen Rohr oben offen ist. Der perfekte Ort, um einen Sonnensensor zu platzieren. Also 1-2-3 ein schönes Gehäuse für den Sensor und die benötigten Batterien entworfen, in schwarz ausgedruckt und nun weiß das Haus, ob die Sonne scheint oder nicht.
Der Feuchtigkeitssensor
Das Dachfenster sollte sich bitte schließen, wenn es anfängt zu regnen. Dazu musste ein Feuchtigkeitssensor her. Selbst gebastelt von meinem Mann und eingehaust von mir. Denn schließlich sollte zwar der Sensor selbst, aber nicht die Kabel und die Elektronik feucht werden.
Die Fernbedienungshalter
So viel Technik im Haus und alles muss bedient werden. Zwar ist alles auch über Handy bedienbar, eine Fernbedienung vor Ort ermöglicht es aber auch den Kindern und Gästen, unsere Technik zu benutzen. Daher brauchten wir für die vorhandenen Fernbedienungen Halterungen, um sie vor Ort an der Wand zu befestigen.
Die Rolladenführung
Bei der Automatisierung unserer Rollläden hatten wir die Rollladenkästen offen und haben uns in der Kiste mal genauer umgeschaut. Dabei ist uns aufgefallen, dass die Rollladenführungen größtenteils dem Alter zum Opfer gefallen waren. Die Dinger sind dafür da, den Rollladen oben von der Rolle in die Schiene zu führen. Und ohne die – das mussten wir dann auch ziemlich schnell feststellen – verhakt sich der Rolladen gerne und neigt zur Selbstzerstörung. Da wir nicht das ganze Schienensystem ersetzen wollten, sind wir zum Fensterbauer unseres Vertrauens gefahren und haben nach Ersatzteilen gefragt. Dieser hat uns mitleidsvoll angeschaut und gesagt: “Die kenne ich von früher, aber die gibt es schon eine ganze Weile nicht mehr.” Freundlicherweise hat er uns eine ähnlich aufgebaute Version als Versuchsstück mitgegeben. Passte wirklich nicht. Also wieder 3D-Konstruktion und nun haben wir überall neue Rollladenführungen.
Der Türgriff
Da wir auch im Sommer die Klimaanlage nur im Notfall anwerfen wollen, ist das Lüften über die Fenster immer noch unsere Hauptmethode, um das Haus kühl zu bekommen. Tolle Methode, wären da nicht die ganzen Mücken. Zum Glück gibt es ja Mückengitter und für Terrassentüren sogar richtig schicke Mückentüren. Also eine schicke ausgesucht, zusammengebaut und angeschraubt und geflucht.
Da hatten wir leider nicht beachtet, dass da ja noch ein Rollladen ist. Wenn man den benutzen wollte, war der Griff von dem Fliegengitter im Weg. Und ran ging es an die §D-Konstruktion, um einen möglichst schlanken und dennoch funktionstüchtigen Griff zu konstruieren. Ich glaube dieses Objekt war das mit den meisten Probedrucken. Denn bis das Profil passte, alle Löcher exakt an der richtigen Stelle waren und der Griff ergonomisch passend war, vergingen schon ein paar Versuche.